Freitag, 19. Dezember 2003
Die Gegenstände müssen sich nach unserer Erkenntnis richten
Die Abhängigkeit der Logik vom geschichtlichen Kontext. Augustin schliesst: Die Sinnesdinge sind vergänglich – folglich unwahr.

Nietzsche: "Kant, eine Begriffsmaschine, volles 18tes Jahrhundert, mit einem Souterrain von Theologen-Arglist."

"Die Vernunft muß mit ihren Prinzipien, nach denen allein übereinkommende Erscheinungen für Gesetze gelten können, in einer Hand, und mit dem Experiment, das sie nach jenen ausdachte, in der anderen, an die Natur gehen, zwar um von ihr belehrt zu werden, aber nicht in der Qualität eines Schülers, der sich alles vorsagen läßt, was der Lehrer will, sondern eines bestallten Richters, der die Zeugen nötigt, auf die Fragen zu antworten, die er ihnen vorlegt."

Der Naturwissenschaftler steht nicht vor der ungeordneten, chaotischen Natur, wie vor einem Rätsel. Er stellt der Natur, dem Experiment, mit dem Verstand formulierte Fragen. Er befrägt die Natur. Damit zwingt er die Natur zur Klarheit.

Bacon: "Die Falten der Natur ausschütteln".

Bernhard: "Die Natur braucht das Denken nicht, nur der menschliche Hochmut denkt sein Denken ununterbrochen in die Natur hinein".

Der Wissenschaftler als Bezwinger der Natur, die Natur als Widersacher des Verstandes.

"Erfahrung lehrt uns zwar, daß etwas so oder so beschaffen sei, aber nicht, daß es nicht anders sein könne."

Das Begriffspaar a priori: streng allgemein, notwendig, und a posteriori: nicht a priori. Das Begriffspaar analytisch: der Begriff A folgt aus dem Begriff B – und ist damit bereits immer a priori, und synthetisch: nicht analytisch. Was für eine seltsame Definition: A und nicht-A: die logische Abhängigkeit als Trennstrich durch die Welt. Einerseits das Beweisbare, andererseits der Rest, das ist alles.

"Die Ausdehnung ist im Begriff Körper enthalten."

Das Wittgensteinsche daran: der Begriff – die Sprache – als Ursache. Daß der Körper eine Ausdehnung hat, liegt nicht an der Welt, sondern an dem Begriff "Körper."

Im Idealismus ist das Denken das immer bereits Gegebene.

"Die Schwere als synthetische Eigenschaft des Körperbegriffs."
"Alles, was geschieht, hat eine Ursache' als synthetischer Satz a priori."

Die Sprache als Voraussetzung des Denkens. Wenn wir in Begriffen denken – wer setzt die Begriffe? Seine Beispiele für synthetische Urteile a priori, und wie man mit dem Wissen umgeht, daß sie alle als solche widerlegt wurden.

"x+y=z als aus den Begriffen der Zahlen x, y und z ableitbar."

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